Silvestergrüße, Erklärungen und eine große Ausnahme

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Das Jahr geht zuende wie es begann. Es ist doch eine ungeheure Erleichterung, wenn man sich darüber bewusst wird, dass, ganz gleich, was auch kommen möge, der 31. Dezember immer den 01. Januar zur Folge hat. Bei anderen Monaten ist das übrigens ähnlich. Jetzt gerade versucht auf der Straße jemand vergeblich sein Moped zu starten. Die Kälte hat ihm zugesetzt. Den Besitzer hört man fluchen. Vermutlich muss er noch letzte Einkäufe für Silvester tätigen. Wir müssen heute noch ein Baguette kaufen. Eine unfreiwillige Umplanung des Silvesterabends hat zur Folge, dass wir zuhause sind und zwei Stück Gast empfangen. Da ist es Sitte, diesen zumindest ein Baguette anzubieten.

Jetzt war das Moped einmal kurz angesprungen, der Motor erstirbt aber nach wenigen Augenblicken. Ich bilde mir ein, dass dem Besitzer ein „Danke, Merkel!“ entfährt. Komisches Jahr. Und wieder keine weiße Weihnachten. Danke, Merkel! Und arschkalt ist es auch. Wieder kalte Flossen, während man des Nachts Rakete um Rakete in den Nachthimmel schießt. Danke, Merkel! Eigenartige Stimmung. Diskussionen sind unmöglich geworden.

Das Moped läuft. Ich höre ein „Gott sei Dank!“ von der Straße. Vermutlich ein Reflex, denn wer dankt heute schon noch Gott? Man sollte meinen, dass die Kirchen in Deutschland seit einiger Zeit einen regen Zustrom verzeichnen, da man sich doch heute so lautstark auf christliche Werte und Traditionen beruft. Dem ist nicht so.

Eigenartiges Jahr. Für mich persönlich ein gutes, sofern ich das jetzt überhaupt schon überblicken kann.

In den vergangenen zwölf Monaten ist ein wenig was passiert. Ich vermeide Formulierungen wie „ganz schön“ oder „einiges“, weil das direkt ein pathetisches Fass aufmacht. Es haben sich Dinge entwickelt, die unsere Familien und unseren Freundeskreis sowie einzelne Freunde betreffen.

Ein Grund, weshalb ich zuletzt sehr wenig für den oder das Dampfbloque schrub, ist der Umstand, dass ich seit Anfang November aufgrund glücklicher Fügungen, die erst durch unglückliche Fügungen ihren Lauf nahmen, ein sogenannter Arbeitnehmer bin. In einer Social-Media-Agentur, die für mich wie die Faust aufs Auge passt, was den Job als solchen betrifft und die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Ich wäre nie dort gelandet, hätte ich eine zugesicherte Stelle in einem anderen Unternehmen angenommen, die man kurz vor meinem ersten Arbeitstag dann doch jemand anderem gab. Nur deshalb hakte ich bei früheren Bewerbungen noch mal nach, wurde eingeladen und bekam die Stelle. Eine große Entlastung, nicht zuletzt psychischer Art.

Nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendwas gut sein könnte.

Weil ich parallel zur Teilzeit meine Masterarbeit schrieb, blieb wenig Zeit für das Füllen dieser Seiten hier. Ab Januar arbeite ich in Vollzeit. Sooft es möglich ist, werde ich hier natürlich weiterschreiben. Dafür ist mir dieser Pixelhaufen hier zu sehr als dankbares Ventil für Abstruses aber auch Ernstes ans Herz gewachsen. Zumal einige Geschichten auf ihre Fortsetzung warten. Der Mehrteiler Wie Herr Scheuren eine Ente wurde ist in Gedanken schon vollendet, allein die Zeit fehlte, es aufzuschreiben. Es passieren genug kleine Nichtigkeiten, die es wert sind, niedergeschrieben zu werden. Insofern ist für Nachschub gesorgt. Die MONTAGSMALERIN wird auch im kommenden Jahr regelmäßig Bilder malen, allerdings in etwas längeren Intervallen. Eine Woche kann sehr kurz sein und die Montage kommen schneller als man denkt.

Silvester fällt dieses Jahr auf einen Samstag. Samstage sind für gewöhnlich selten Montage. Aber weil Silvester ist, hat sich die Frau, die in unserer Wohnung lebt, nicht lumpen lassen und trotz meiner traurigen Ankündigung von vergangenem Montag, dass dies das letzte Bild für 2016 sein würde, ein weiteres Mal die Pinsel geschwungen. Ausnahmsweise. Zur Feier des Tages.

Heute: Zur Feier des Tages…

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Die Frau, die in unserer Wohnung malt, und ich bedanken uns bei jedem der 56.000, die ihre Bilder und meine Beiträge klickten, kommentierten und ihnen ein „gefällt mir“ spendierten. Wir wünschen Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Für wen das Jahr nicht am 01. Januar beginnt, der möge einfach gut feiern oder einen ruhigen Abend haben. Das darf jeder halten, wie er mag.

PS: 2017 wird das Jahr des Feuer-Hahns. Stellt Euch drauf ein. Nicht, dass mir nachher jemand sagt, das habe er nicht gewusst.


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9 Kommentare

  1. Ich mag den Geier 🙂 Wünsche trotz aller ungepanten Ereignisse eine stressfreie Nacht, meine beiden Kater haben spontan eurer Katz angeboten, bei uns unterzukommen, fall es ihr zu laut wird. Sollte ich mal ausrichten. Man liest sich!

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