Wer zum Henker hat das geschrieben?!

eule

Es begab sich zu jener Zeit, in der das Jahr des Feuerhahns noch in naher Ferne lag, als der Mann, der in unserer Wohnung lebt, eine neue Ära einläutete, indem er – seit jener Zeit höchst regelmäßig – aufbrach in eine nicht weit entfernte Stadt, um Texte und andere Wunder zu erschaffen.
Und so geschah es, dass die Frau, die in unserer Wohnung lebt, tagtäglich alleine (neuerdings mit dreiköpfigem, bissigem Wachhund an ihrer Seite) in der Heimat blieb, die keinem der beiden Heimat ist, aber was ist schon Heimat?!, und sehnsüchtig auf seine Heimkehr wartete.

Hach, ist es nicht romantisch? Wenn jetzt noch Erwähnung findet, dass sie in der Zeit des Wartens sich oftmals die Putzhandschuhe überstroff und den Aufgaben einer ordentlichen Hausfrau widmete, dann rasten hier wieder alle aus. Die Feminist*innen vor schäumender Wut und die Chauvinist*innen vor freudiger Erregung. Und das binnen knapp 150 Wörtern! Muss man erstmal schaffen.

Nun ja, zurück zum Eigentlichen. Reden wir nicht lange drumherum, sehen wir der Wahrheit ins Auge und verschließen letzteres und noch ein weiteres nicht vor der Realität, denn es ist, wie es ist: Der Dampfbloque ist tot. Es lebe der Dampfbloque!

Bevor jemand das falsch versteht: Niemand ist gestorben – abgesehen von den etwas mehr als 100 Milliarden Menschen, die schon auf dieser Erde weilten und es nun nicht mehr tun. Sie weilen darunter. Oder darin. Das kann man nehmen, wie man will. Lediglich befindet sich der Dampfbloque, dieses Stück Online-Präsenz, derzeit in einer Art Winterschlaf. Das ist verschiedenen Faktoren geschuldet (Danke, Merkel!) und wenn nun jemand fragte, wann dieser Winterschlaf sich dem Ende neigen werde, würden Teile der Antwort nur beunruhigen.

Der geneigte Leser merkt, hier will jemand Panik verbreiten. Was?? Der Dampfbloque ist tot?! Eingestampft?? Ablage P? Er wird zu den virtuellen Akten gelegt?!! Wie konnte Merkel das zulassen? Und warum tut Schulz nichts dagegen!? Hat Trump was damit zu tun? Dieser Trump, dessen Namen man nur nennen muss, und schon hat man Aufmerksamkeit. Abrakafump, dreimal schwarzer Trump!

Nach dieser kurzen und nicht minder gewaltigen Eskalation wird man sich möglicherweise wirklich bald in einer Welt ohne den Dampfbloque wiederfinden, weil er in der westlichen Welt wird verboten worden sein. Und der östlichen. Am Nord- und Südpol wird man ihn noch lesen können. Eine Reise dorthin würde sich nun also endlich lohnen!

Um zur eigentlichen Krux des Ganzen zurückzugelangen, könnte man jetzt durchaus versuchen, eine elegante und literarisch meisterhafte Überleitung zu ersinnen, oder man fällt mit der Türe ins Haus:

Die Frau, die in unserer Wohnung lebt, muss alleine klarkommen. Und manch Leser erinnert sich womöglich, wie es um ihre Beziehung zu Spülmaschinen und zur Zubereitung von Speisen gestellt ist. Es lag also im Bereich des Möglichen, dass besagte Frau in der Abwesenheit des Mannes, der in unserer Wohnung lebt, dem spontanen Hungertod zum Opfer fallen könnte. Dem war nicht so, der Leser kann beruhigt sein: Sie lebt. Sie ernährte sich in den ersten Tagen von ihrer eigenen Hand. Eine Erklärung dafür, warum sie nur noch monatlich Zeichnungen anfertigt; sie kaute sich ungeschickterweise die rechte Hand ab, was als Linkshänder grundsätzlich kein Problem wäre. Doch leider stellt ausschließlich der Mann den linkshändigen und bewiesenermaßen kreativen Part dieser großartigen Verbindung zweier Menschen dar. Sie hingegen lernt nun also erst, mit links zu zeichnen. Man kann sich auf das erste Bild freuen, das als eine Mischung aus abstraktem Expressionismus und Kubismus mit einem Hauch von Dadaismus in die Geschichte eingehen wird – der Öffentlichkeit gänzlich unbekannt.

Die Einhändigkeit (Das glaubt Dir doch kein Mensch!) schien der Frau, die in unserer Wohnung lebt, gutgetan zu haben. Sie begann, für sich und manchmal auch für den Mann zu kochen, sie räumte ohne Murren die Spülmaschine ein und aus und ein und aus und irgendwann verstand sie auch, dass man sie zwischendrin auch anschalten muss. Nach zwei Wochen war also endlich wieder Geschirr und Besteck vorhanden und sie musste nicht mehr von der Hand in den Mund leben. Zu ihrem Glück, denn es wäre ja auch nur noch eine dagewesen … naja.

Auch sämtliche Wäsche war nach kurzer Zeit wieder gewaschen, weshalb der Mann und die Frau, die in unserer Wohnung leben, nun endlich einen dritten Korpus der FRIEDEN-Serie eines gänzlich unbekannten Köttbullar- und Hotdog-Vertriebes anschafften, um die nun saubere Wäsche endlich einem Ort zuzuführen, an dem sie auch sauber bliebe. Dieser Schrankkorpus lehnt nun, noch in seiner Verpackung befindlich, an der Flurwand der Wohnung, in der der Mann und die Frau, die in unserer Wohnung leben, wohnen.
Man kommt aber auch einfach zu nichts, wenn man 9 bis 14 Stunden pro Tag arbeitet oder ebenso lange die Spülmaschine ein- und wieder ausräumt!

Der Leser merkt, es spielen sich derzeit turbulente Szenen im Hause Dampfbloque ab. Aber er-sie-es kann beruhigt aufatmen: Es wird weitergehen. Der Dampfbloque wird aus dem Winterschlaf erwachen und es wird ein Spektakel werden! Denn ein Mann, der in unserer Wohnung lebt, wirft nicht so schnell die Flinte ins Korn. Der Dampfbloque ist tot! Es lebe der Dampfbloque!!

Es sei an dieser Stelle noch ergänzend allen Lesern geraten, bloß dranzubleiben. Folgen Sie weiter! Unvorstellbare Dinge werden sich ergeben, hier und bald!

Und allen, die sich zum Entfolgen hinreißen lassen sollteten, sei gesagt: Narren!


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8 Kommentare

  1. nach anfänglicher Fassungslosigkeit kommt nun die unfassbare Erleichterung zu der Erkenntnis doch keinem Phantom zu folgen ….:-) wer wird sich dem Aufbau des FRIEDENS widmen … die Frau mit dem angenagten Händchen oder der Mann der häufig abwest ? … 😉

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  2. Feminismus? Einen Haushalt zu haben, stellt bestimmte Aufgaben. Sie sollten von dem erledigt werden, der dazu Zeit hat, wobei ihn der andere nach Möglichkeit unterstützt. Ein bestimmtes Geschlechtsteil zu haben ist dabei weder Bedingung noch in irgendeiner Weise nützlich.

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